Rizal in Heidelberg

Dr. Josè Rizal (1861-1896), Martyrer und Nationalheld der Philippinen, Arzt und begabter Dichter, verbrachte einen zwar kurzen, aber sehr wichtigen Abschnitt seines Lebens in Heidelberg und Wilhelmsfeld.

Er kam im Februar 1886 aus Paris und vollendete sein Studium der Augenheilkunde unter dem renommierten Prof. Otto Becker an der Universitäts-Augenklinik in Heidelberg, Bergheimer Str.20, wo 18 damals neue Diagnose- und Therapiemethoden angewandt wurden. Durch dieses Studium konnte Rizal später die Augenkrankheit seiner Mutter heilen.

Er wohnte in verschiedenen Unterkünften in Heidelberg, zuerst in der Karl-Straße 16, dann Universitätsplatz in der Ludwigsplatz 12, heute Grabengasse 12 und zuletzt in der Oberen Neckarstraße 11.

Hier in Heidelberg traf er auf klassische Bildung, wissenschaftlichen Fortschritt und das wachsende nationale Selbstbewusstsein in Deutschland und er sah und bewunderte die Schönheit von Heidelberg und seiner Umgebung. Dadurch wurde er inspiriert, sein berühmtes Gedicht „A las Flores de Heidelberg/An die Blumen von Heidelberg“ zu schreiben, in dem deutlich wird, dass, obwohl ihn die Schönheit Heidelbergs sehr beeindruckte, seine Gedanken und sein Herz doch auf den Philippinen weilten.

Schon 1980 wurde der Weg am Heidelberger Neckarufer entlang der Mannheimer Straße, Richtung Wieblingen in Rizal Ufer“ umbenannt. 2014 wurde hier ein Sandsteinfindling eingeweiht der mit einer Inschrifttafel an Rizals Gedicht „A las Flores de Heidelberg/An die Blumen von Heidelberg“ erinnert.

1 Karlsstraße 16,
2 Grabengasse 12 (ehemals Ludwigsplatz 12),
3 Philosophenweg,
4 Obere Neckarstraße 11,
5 Ehemalige Augenklinik (Bergheimer Straße 20),
6 Rizal-Ufer